Blut an den Händen

– Rosa Luxemburg

© Bundesarchiv, Bild Y 1-549-426-78, Autor(in): o.Ang.

Was ist die größte Herausforderung daran einen Podcast aufzunehmen?

Kooperation

Der Bildungspodcast "Tatort Geschichte" ist eine Ko-Produktion zwischen der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. und Bayern 2.

Niklas Myiakis

© Stefan Loeber

„[…] Für uns ist die größte Herausforderung der Entstehungsprozess jeder einzelnen Episode: welcher „Fall“ ist interessant und gleichzeitig lehrreich, wie erzählen wir die Geschichte spannend für den richtigen Unterhaltungswert […] ?“ 

– Niklas Fischer-Miyakis, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der LMU München

„Wenn ich mich jetzt aber auf eine Herausforderung festlegen müsste, dann ist es wohl die Schwierigkeit, zwei selbstkritische Menschen zufriedenzustellen. Die Produktion endet eben nicht mit der Aufnahme, insbesondere nicht bei einem Podcast mit Niklas […].“

– Dr. Hannes Liebrandt, Akademischer Rat am Historischen Seminar der LMU München

Dr. Hannes Liebrandt

© Stefan Loeber

Staffel 5

Folge 1

Im Oktober 1922 steht die italienische Hauptstadt Rom kurz vor der Belagerung. Nicht jedoch von einer feindlichen ausländischen Armee, sondern von ca. 50.000 gewaltbereiten Schwarzhemden, auf Italienisch Squadristi, die auf den Befehl eines Mannes hören: Benito Mussolini. Er ist der Anführer einer Bewegung, die Europa und die Welt verändern wird. Und er hat einen weiten Weg zurückgelegt, vom Grundschullehrer zum Sozialisten und schließlich zum ersten Faschisten der Geschichte.

© Bundesarchiv, Bild 102-02000A / Fotograf(in): o. Ang.

Folge 2

Von seinem Vorbild Mussolini inspiriert, plant auch Adolf Hitler einen Staatsstreich. Doch der Hitlerputsch in München am 08. /09. November 1923 scheitert, 20 Menschen sterben. Die Verantwortlichen kommen mit milden Strafen davon. Später werden die blutigen Ereignisse, die sich zwischen Bürgerbräukeller und Feldherrnhalle abgespielt haben, von den Nationalsozialisten zum Mythos verklärt. München wird schließlich zur „Hauptstadt der Bewegung“ und braucht lange, um die eigene Geschichte aufzuarbeiten.

© Alexander Binder

Folge 3

Als Nazis und Kommunisten im Juli 1932 in der Altonaer Altstadt, die auch „Klein-Moskau“ genannt wird, aufeinandertreffen entlädt sich die gegen Ende der Weimarer Republik sowieso schon aufgeheizte politische Situation. 18 zum großen Teil unbeteiligte Menschen überleben den Zusammenstoß nicht. Wir klären, wie die Eskalation der NSDAP auf ihrem Weg an die Macht in die Hände spielt.

Folge 4

Die tschechoslowakische Widerstandsbewegung verübt 1942 ein Attentat auf Reinhard Heydrich. Führendes Mitglied des NS-Regimes, Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, auch „Schlächter von Prag“ genannt und Cheforganisator der Wannseekonferenz, in der die Massenvernichtung der europäischen Juden geplant wurde.

Folge 5

Was als spontanes Straßenmusikkonzert beginnt, endet im Juni 1962 in München in mehrtägigen Auseinandersetzungen zwischen den mehrheitlich jungen Menschen, die unterwegs sind und der Polizei. Gemeinsam mit dem Historiker Stefan Hemler sprechen wir über dieses Kapitel der Münchner Stadtgeschichte, das später als die „Schwabinger Krawalle“ bekannt wird.

© Andy Eick | flickr

Folge 6

Spezialfolge
Mit haltlosen Deutungen der über tausendjährigen gemeinsamen Vergangenheit, versucht Wladimir Putin der Ukraine das Existenzrecht abzusprechen. Von der Kiewer Rus im Mittelalter über die Orange Revolution wird mit Osteuropa-Expertin Franziska Davies aufgezeigt, wie „Geschichte als Waffe“ genutzt wird – bis in die direkte Vorgeschichte des Krieges.

Folge 7

1972 richten drei Mitglieder der linksradikalen japanischen Roten Armee am Flughafen Lod in Tel Aviv ein Blutbad an bei dem 26 Menschen sterben.  Wir sprechen über das Terrorjahr 1972, über die Ideologie und Verbindungen der Terrorgruppe und die weiteren Anschläge und Attentate, die die japanischen Terroristen verüben.
©  Cohen | GPO

Folge 8

Bei den olympischen Spielen in München 1972 dringen palästinensische Terroristen in das Quartier des israelischen Teams ein und nehmen 11 Menschen als Geiseln. Die Befreiungsaktion scheitert kläglich, am Ende sind alle Geiseln sowie ein bayerischer Polizist tot. Wir sprechen über die Chronologie des Attentats und mit Patrizia Schlosser wieso die Geiselbefreiung im Fiasko endet.


© „Terrorist“  Xavier Tricot | Wikimedia Commons

Folge 9

Die ausländerfeindlich aufgeheizte Stimmung entlädt sich am 24. August 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Hunderte Gewalttäter*innen werfen Steine und Molotowcocktails auf ein Wohnheim für vietnamnesische Gastarbeiter*innen – sie werden von den Stadtteilbewohnern beklatscht und von der Polizei nicht aufgehalten. Wir schauen auf die Hintergründe und die Stimmung im Jahr 1992 und sprechen mit Jochen Schmidt, der damals mit im Gebäude eingesperrt war.
© Rostock – 20 Jahre nach den Pogromen | strassenstriche.net | flickr.com

Folge 10

1997 fliehen viele Menschen vor den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in ihrer Heimat Albanien. Circa 80 Menschen ertrinken nach der Kollision mit einem Schiff der italienischen Marine. Wir haben Martin Kolek zu Gast, der heute Flüchtenden auf dem Mittelmeer hilft und mit uns gemeinsam den Bogen von Otranto 1997 bis heute spannt. 

© Nikita Belokhonov | pexels

alle Folgen, Staffel 1

Gegen das Vergessen werden geschichtsverändernde Verbrechen spannend erzählt und auf die Gegenwart übertragen. So lang die Ereignisse der Jahre 1914, 1922 und 1944 auch zurückliegen, sie alle wirken sich noch immer auf die Gegenwart aus. Weißt du, was ein von Deutschen verübtes Massaker in einem griechischen Dorf mit uns heute zu tun hat?

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