„Freitote, am Sinn des Lebens irre geworden."

– unbekannte Lehrerin aus Demmin

© Bundesarchiv, Bild 101I-464-0383I-26, Fotograf: Kleiner

Was ist die größte Herausforderung daran einen Podcast aufzunehmen?

Kooperation

Der Bildungspodcast "Tatort Geschichte" ist eine Ko-Produktion zwischen der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. und Bayern 2.

Niklas Myiakis

© Stefan Loeber

„[…] Für uns ist die größte Herausforderung der Entstehungsprozess jeder einzelnen Episode: welcher „Fall“ ist interessant und gleichzeitig lehrreich, wie erzählen wir die Geschichte spannend für den richtigen Unterhaltungswert […] ?“ 

– Niklas Fischer-Miyakis, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der LMU München

„Wenn ich mich jetzt aber auf eine Herausforderung festlegen müsste, dann ist es wohl die Schwierigkeit, zwei selbstkritische Menschen zufriedenzustellen. Die Produktion endet eben nicht mit der Aufnahme, insbesondere nicht bei einem Podcast mit Niklas […].“

– Dr. Hannes Liebrandt, Akademischer Rat am Historischen Seminar der LMU München

Dr. Hannes Liebrandt

© Stefan Loeber

Staffel 4

Folge 1

Mütter ertränken sich mit ihren Kindern, andere erschießen erst die Familie und dann sich selbst. 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, begehen in der Hansestadt Demmin fast 1.000 Menschen Selbstmord – aus Verzweiflung. Wir sprechen über den Massensuizid und zeigen, wie die Opfer noch heute für politische Zwecke missbraucht werden.

Folge 2

Ein Missbrauchsskandal, dessen Ausmaß bis heute nicht aufgearbeitet ist: Im Mittelpunkt steht ein Heim in Feldafing, in dem schutzbedürftige Kinder und Jugendliche über Jahre entsetzlichen Verbrechen ausgesetzt sind. Wir fragen nach der Rolle der Erzieherinnen und Erzieher, der katholischen Kirche – und wieso Behörden so lange weggeschaut haben. 

Folge 3

Eine wilde Schießerei am Flughafen von Guadalajara – Sinnbild des sich langsam zuspitzenden Kriegs verfeindeter Drogen-Kartelle in Mexiko. Ums Leben kommt dabei der Erzbischof der Stadt, vermutlich hatten es die Killer aber auf einen anderen abgesehen: Joaquín Archivaldo Guzmán Loera, besser bekannt als El Chapo, der vom kleinen Narco zum Staatsfeind Nummer 1 wird.

Folge 4

Liberté – Egalité – Fraternité: Die Französische Revolution hat die Welt verändert, gleichzeitig ist sie eine Geschichte voller Gewalt. Diese findet ihren vorläufigen Höhepunkt am 16. Oktober 1793 in Paris: Dort wartet die Guillotine auf eine Frau, die als österreichische Prinzessin auszog, um Geschichte zu schreiben – und als französische Königin vor tausenden Menschen enthauptet wird: Marie Antoinette.

Folge 5

Am 14. Juli 1789 wird in Paris Geschichte geschrieben: Das aufgebrachte Volk bewaffnet sich und marschiert Richtung Bastille. Kurz darauf werden zwei abgeschlagene Köpfe auf Lanzen durch die Stadt getragen. Sie sind die ersten, aber nicht die letzten prominenten Opfer der Französischen Revolution; 1793 wird nach ihrem Mann Ludwig XVI. auch Marie Antoinette hingerichtet. Die Französische Revolution verändert Europa und die Welt für immer. Sie läutet den Weg in die Moderne ein und zieht gleichzeitig eine Spur der Gewalt und des Schreckens nach sich.

Folge 6

Die Schreckensherrschaft („La Terreur“) in Frankreich nimmt Gestalt an. Ab 1792 werden Kutschen überfallen, Priester ermordet, Gefängnisse gestürmt und sogar ganze Regionen fast ausgelöscht. Der Jakobinerklub macht sich an, die Geschichte der Französischen Revolution blutrot zu färben. Maßgeblich dafür verantwortlich ist ein Rechtsanwalt, der nicht nur die Guillotine in den Dauerbetrieb bringt, sondern das ganze Land umkrempelt und dabei sogar Gott abschaffen will: Maximilien de Robespierre.

Folge 7

Der Ukrainer Stepan Bandera wird im Jahr 1959 in München mit Gift ermordet. Die Geschichte dieses Verbrechens führt uns zurück in die Wirren des Zweiten Weltkriegs während des Ostfeldzugs der Nationalsozialisten. Es geht um Kriegsverbrechen und die Verantwortung von Kollaborateuren. Wir beleuchten den anhaltenden Personenkult um Stepan Bandera und zeigen, wie sich die Lebensgeschichte seines Mörders mit all dem verbindet.

Folge 8

Im Zusammenhang mit Stalins brutal durchgesetzten Enteignung von Kulaken kommt es zu Beginn der 1930er-Jahre zu einer Hungersnot, der Millionen von Menschen zum Opfer fallen. Bauern und andere angebliche Staatsfeinde werden an entlegenste Orte der Sowjetunion verschleppt. Exemplarisch für diese Zwangsumsiedlungen ist Nasino, die „Insel der Kannibalen“ in Sibirien. Hier kommt es zu grausamen Exzessen.

alle Folgen, Staffel 1

Gegen das Vergessen werden geschichtsverändernde Verbrechen spannend erzählt und auf die Gegenwart übertragen. So lang die Ereignisse der Jahre 1914, 1922 und 1944 auch zurückliegen, sie alle wirken sich noch immer auf die Gegenwart aus. Weißt du, was ein von Deutschen verübtes Massaker in einem griechischen Dorf mit uns heute zu tun hat?

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